Sie hat einen Job bei einem renommierten Modemagazin geschmissen, um den sie Tausende Frauen beneiden - um sich in Paris mit einem Online-Shop für Biscuits selbstständig zu machen. Chi-Young Bang kreiert erfolgreich Kekse, die wie kleine Kunstwerke aussehen. Ihren Traum zu leben - dazu haben sie erst zwei harte Schicksalsschläge motiviert..
Eine Freundin ist an Krebs erkrankt. Sie hat mir gezeigt, dass es wirklich wichtig ist, jeden Tag zu leben, als wäre es dein letzter. Durch sie bin ich mutiger geworden. Man lässt sich durch Ängste und auch durch die Gesellschaft von vielen Dingen abhalten. Natürlich hat das auch viel mit Zufalls- und Glücksmomenten zu tun, aber ich habe gelernt, die Angst zu vergessen und das zu machen, was mir Spaß macht.
Ich habe das nicht von heute auf morgen entschieden. Irgendwie war die Luft raus und ich war nicht mehr motiviert. Dann bot sich mir die Möglichkeit, ein Sabbatical zu machen und für sechs Monate nach Paris zu gehen. Ich habe die Mode bewusst etwas beiseite geschoben und mir ist klar geworden: Das ist nicht mehr das, was ich machen möchte.
Ja. auf jeden Fall! Rückblickend hätte ich diesen Schritt sonst nie gewagt. Aber nach der Scheidung gab es einen Punkt, an dem ich mir gedacht habe: Schlimmer kann es nicht mehr werden, also erst mal raus hier! Ohne Trennung hätte ich mich das wahrscheinlich nicht getraut.
Der Weg ist geebnet, aber angekommen bin ich noch nicht. Denn Angekommen bedeutet für mich, sein erstes erfolgreiches Unternehmen aufgebaut zu haben und mit diesem eine Art Routine entwickelt zu haben. Ich bin auf einem guten Weg, aber es dauert noch. Mich hat neulich jemand gefragt, wo für mich Heimat sei. Ich fühle mich in beiden Städten wohl, aber zu Hause ist da, wo man Menschen hat die man liebt.
Natürlich, aber Paris hat mich seit dem ersten Besuch begeistert. Die Architektur, das Stadtbild und die Einstellung der Pariser gefällt mir. Natürlich hat man die Impulse auch in anderen Großstädten. Aber in Frankreich spricht mich alles einfach sehr an und finde Paris sehr inspirierend.
In der Patisserie verbindet sich meine Liebe zu Süßem und zu Mode. Weil ich selber auch gerne backe, habe ich in Paris zwei Praktika in einer Patisserie und in einem Hotel gemacht und die Technik gelernt. Die Kunstwerke, die daraus entstanden sind, waren so toll! Da sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt, wie in der Mode auch. Aber ein Café zu eröffnen, kam für mich nicht in Frage, die Konkurrenz ist viel zu groß. Als ich ein weiteres Praktikum in einem Schmuckatelier gemacht habe, ist danach die Idee von den Keksen entstanden, die an eine Brosche erinnern soll.
Ich lasse mich immer von den Fashionshows inspirieren. Somit entwerfe auch ich zwei Kollektionen im Frühjahr und im Herbst. Die Motive hole ich mir von den großen Designern und probiere Verschiedenes aus.
Sehr spontan. Ich lege mir nichts raus, sondern schaue wie meine Laune und das Wetter sind.
Ich mache jeden Tag Sport. Das ist mein persönlicher Luxus, weil ich jetzt selbstständig bin. So starte ich energiegeladen in den Tag.
Ich bin ein Kontrollfreak, ich bin perfektionistisch und kontrolliere alles gerne gegen. Darum gebe ich auch ungern Arbeit ab, wodurch ich mir aber bestimmt manchmal etwas Arbeit abnehmen lassen könnte.
Meine Chanel-Tasche, da hänge ich sehr daran. Meinen Ring, den ich mir extra habe anfertigen lassen. Aber ansonsten würde ich alles mit ihr teilen. Ich bin da nicht so, es sind ja nur materialistische Sachen.
Ich fand die Tasche von Chanel als Klassiker immer die Schönste. Die wollte ich immer gerne haben! Irgendwann habe ich mir gesagt: So, jetzt muss es eine sein. Größter ideeller Wert hat der Ring, den ich von Cada habe anfertigen lassen. Natürlich ist eine Tasche schön und man hat ein It-Piece, aber der Ring ist etwas Persönliches und für immer.
Neonfarben und ich mag kein Orange, Lila und Braun.
Da gibt es eigentlich keine Situation. Mir ist nichts so wirklich peinlich.
Freunde ja, Fremde natürlich nicht.
Nein, sonst hätte ich es angezogen. Eigentlich weiß ich inzwischen gut was mir steht und was nicht.
Das war eine Tasche von Chanel.
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Wir wollen ganz besondere Charaktere vorstellen, die im Zusammenhang mit Mode stehen. Dafür ist MYBESTBRANDS in den Modehauptstädten unterwegs, um spannende Menschen zu treffen und die Lifestories interessanter Persönlichkeiten aufzudecken.
Denn auch Brands sind nicht gesichtslos, sondern werden durch die Menschen geprägt, die ihre Ideen und Visionen durch den Brand darstellen. Vorgestellt werden Menschen, keine Köpfe. Typen mit Charakter, die wirklich etwas zu erzählen und bedeutenden Einfluss auf die Welt der Mode haben. Deren Leben einen oder sogar mehrere Wendepunkte aufweisen.