Die Modemacher des 21. Jahrhunderts

Die Top 10 Modedesigner, die Sie 2023 kennen müssen!

Die Mode ist ein Spiegel unserer Zeit und Designer können diesen Zeitgeist perfekt übersetzen. Damit Sie zukünftig beim Fashion Talk glänzen können, zeigt MYBESTBRANDS Ihnen die Top 10 Modedesigner, die Sie 2023 kennen müssen.

Wir sind alle ganz verrückt nach Gucci, Burberry, Dior, Chanel und Co. Doch wer sind die Designer hinter den Designer-Labels? Denn der Designer ist ein wichtiger Teil des Modezyklus, wenn nicht sogar der entscheidende. Seine Ideen und Visionen prägen eine ganze Saison oder wie im Fall von Mary Quant, die den Minirock erfand oder Diane von Furstenberg, die für das Wickelkleid steht, können Modedesigner eine regelrechte Revolution in der Modewelt auslösen.

Sabato De Sarno

Ein Label darf hier nicht fehlen: Die italienische Luxusmarke Gucci gilt seit Jahren als stilprägend, ganz klar, dass auch der Chefdesigner im Fokus steht. Als Alessandro Michele im November 2022 seinen Rücktritt vom Posten des Creative Directors bekannt gab, war das Staunen groß. Wie, weshalb, warum? Über die Gründe verriet er nichts, auch  nicht, wohin es ihn nach seiner Gucci-Zeit verschlägt.

Noch dringender aber fast die Frage: Wer wird ihm nachfolgen? Erst im Januar 2023 folgte die Auflösung, als Kering, der französische Mutterkonzern, endlich verriet, wer künftig sämtliche Kollektionen von Gucci verantworten wird: Sabato De Sarno. Der 39-Jährige hatte in seiner Karriere bislang bei Prada, Dolce&Gabbana und zuletzt seit 2009 bei Valentino gearbeitet, wo er im Laufe der Jahre immer verantwortungsvollere Posten übernahm.

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Das Erbe, das er antritt, ist ein Großes. Immerhin gelang es seinem Vorgänger Michele, die etwas angestaubte Marke wieder zu einem der gefragtesten Luxus-Labels mit einem zuletzt beträchtlichen Jahresumsatz von 10 Milliarden Euro zu machen. Modekritiker, Einkäufer und Gucci-Fans dürfen sich den September 2023 notieren. Da wird De Sarnos seine erste Damenkollektion in Mailand präsentieren. 

Matthieu Blazy

Mode, Accessoires und vor allem die typischen Flechttaschen des italienischen Luxuslabels Bottega Veneta zählten schon immer zu den begehrtesten Must-haves der Modebranche. Zu Beginn des Jahres hatte nun der in Paris geborene Designer mit belgischen Wurzeln, Matthieu Blazy, sein Debüt bei dem großen Modehaus. Damit trat er bestimmt kein kleines Erbe an, nachdem sein Vorgänger Daniel Lee nach erfolgreichen drei Jahren Bottega Veneta abrupt verließ.

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Dennoch war die Wahl, die kreative Führung mit Blazy zu besetzen, nicht weit hergeholt, da dieser bereits seit einem Jahr im Team von Daniel Lee tätig war. Dort konnte Matthieu Blazy beweisen, dass er Talent dafür hatte, mit Bewährtem zu arbeiten und zugleich Trends zu setzen. Weitere Referenzen des Designers sind die Luxus-Labels Celine (hier kam es zur entscheidenden Begegnung mit Daniel Lee, der damals mit Phoebe Philo zusammen arbeitete), Ralf Simons, Calvin Klein und vor allem Maison Margiela, wo schon damals seine Arbeit hinter den Kulissen bewundert wurde. 

Trotz der beeindruckenden Vita ist Blazy eher zurückhaltend und in den Medien kaum sichtbar. Matthieu Blazy liebt die moderne Kunst und die Kultur des alten Ägypten, was sich in seinem Instagram Account widerspiegelt. Privat ist er seit vielen Jahren glücklich mit Pieter Mulier – Kreativdirektor von Alaïa – liiert.

Eines steht auf jeden Fall fest – Matthieu Blazy ist ein würdiger Nachfolger für Daniel Lee und wird die Modewelt auch in Zukunft mit seinen Designs für Bottega Veneta verzaubern.

Simon Porte Jacquemus

Simon Porte Jacquemus dominiert momentan die Modewelt - seine frischen, femininen Designs treffen genau den Nerv der Zeit, die Kollektionen werden von Kritikern und Kunden auf der ganzen Welt gelobt. Dabei war das Ziel des Designers gar nicht, die Fashion Szene neu aufzusetzen, denn mit seinem Label ehrt der Franzose vorrangig seine Mutter. Bereits als kleiner Junge schneiderte er ihr Kleider aus Leinen, denn sie war für ihn die größte Inspiration. Auch heute noch zieht sich dieser Esprit durch die Kollektionen - er entwirft keine wilde Partymode, seine Kollektionen sind eher eine Hommage an die Unschuld und die Natur. So präsentierte er auch schon ganz unkonventionell eine seiner Kollektionen in Weizen- und Lavendelfeldern in Frankreich. 

Leichte Sommerkleider, kurze Bralettes, luftige Hosen und edle Blazer sowie raffinierte Accessoires definieren die Handschrift von Jacquemus. Stets minimalistisch, aber mit dem gewissen Etwas - etwa ausgefallene Fransen, asymmetrische Schnitte oder verspielte Details bei Taschen und Schuhen - hat Simon Porte Jacquemus seine Ästhetik etabliert. 

Simon Porte Jacquemus

Sein Auge für das Schöne beweist der Designer auch mit seiner anderen Leidenschaft: der Fotografie. Kunstvoll inszinierte Szenen aus seiner Kindheit im Süden Frankreichs, aber auch Aufnahmen, die Gewöhnliches besonders wirken lassen, verfestigen seine Position als tonangebender Künstler des Momentes. Wir können es kaum erwarten zu sehen, wie er im kommenden Jahr erneut sich selbst übertrumpft!

Daniel Lee

In jedem Modeland gibt es eigentlich mehrere Labels, die tonangebend sind, doch in England ist Burberry ganz klar die Brand, zu der jeder andere britische Modeschöpfer aufschaut.  Auch hier gab es im vergangenen Jahr einen eklatanten Designer-Wechsel, denn das britische Traditionshaus verpflichtete Daniel Lee als neuen Chief Creative Officer. Zur Erinnerung: Lee war es, der Bottega Veneta in den vergangene Jahren zu dem gemacht hat, wofür es heute steht: eine Luxusmarke mit dem absoluten Gespür für Exklusivität und Trends. 

„Ich freue mich sehr, dass Daniel als unser neuer Chief Creative Officer zu Burberry kommt”, sagte Akeroyd. „Daniel ist ein außergewöhnliches Talent mit einem einzigartigen Verständnis für den heutigen Luxuskonsumenten und einer starken Erfolgsbilanz, und seine Ernennung unterstreicht die Ambitionen, die wir für Burberry haben”, erklärte Burberry-Geschäftsführer Jonathan Akeroyd in einem ersten Statement. 

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Akeroyd ist sich sicher, dass Lee nun der richtige Designer für den nächsten Schritt bei Burberry ist: „Ich freue mich auf die enge Zusammenarbeit mit ihm und bin zuversichtlich, dass er in dieser nächsten Phase mit der Unterstützung unserer talentierten und erfahrenen Teams die von uns angestrebte Wirkung erzielen wird", so der Geschäftsführer weiter.

DanielLee

Neues von Burberry entdecken:

Hedi Slimane

Hedi Slimane

Die einen lieben ihn, die anderen nicht. So könnte man es noch freundlich ausdrücken. Denn wenn es eine Personalie war, die im vergangenen Jahr für Entrüsten, wenn nicht sogar Zorn, sorgte, dann war es die Nachricht, dass Hedi Slimane die Nachfolge von Phoebe Philo bei Celine antritt.

Slimanes erste Amtshandlung? Um dem beliebten Label einen neuen, modernen Anstrich zu verpassen, ließ er gleich mal den Accent aigu über dem Buchstaben E im Markennamen streichen und machte aus Céline eine Celine. 

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Seine typischen minikurzen, schmalen Kleidchen ließen alt gediente Celine-Jüngerinnen endgültig Amok laufen. Der Hashtag #oldceline wurde zu einem beliebten Protestmittel in den sozialen Medien, mit dem trotzig dem neuen Look abgeschworen wurde. Dennoch bewies Hedi Slimane mit seinen Entscheidungen Selbstbewusstsein. Die neuen Entwürfe tragen eindeutig seine Handschrift - es bleibt abzuwarten, ob er damit eine neue, jüngere Celine-Fanbase aufbauen kann - die ihm jahrelang die Treue hält. 

Neues von Celine entdecken:

Nicolas Ghesquière

Es waren in der Tat recht große Fußstapfen, in die der französische Designer Nicolas Ghesquière zu Beginn seiner Karriere 2013 nach der Ära Marc Jacobs bei Louis Vuitton treten musste. Doch er hat die Tochter des Luxuskonzerns LVMH in Paris seither keineswegs enttäuscht. Im Gegensatz zum Vintage-Stil seines Vorgängers verleiht Ghesquière seinen Kollektionen einen rebellischen Touch, der von Modeexperten mit Begeisterung angenommen wurde.

Allerdings war Nicolas Ghesquière auch kein unbeschriebenes Blatt, denn er stellte zuvor auch schon an der Spitze von Balenciaga – die zum LVMH-Konkurrenten Kering gehört – sein großes Talent unter Beweis.

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Seine derzeit größte Vision ist es, geschlechtslose Kollektionen zu entwerfen, und so seine Kleidung für Menschen unterschiedlichen Genders sowie für nichtbinäre Menschen zugänglicher zu machen.

Nicolas Ghesquière

Neues von Louis Vuitton entdecken: 

Demna Gvasalia

Demna_Gvasalia

Multikulturell, multigender, multisexuell und multispirituell – dafür steht das Label Vetements. Um das dekonstruktive und provokative Design zu verstehen, muss man den Designer dahinter kennen. Gemna Gvasalia, auch bekannt als Demna wuchs in Georgien, damals Teil der  Sowjetunion, auf und musste zusammen mit seiner Familie im Alter von nur 5 Jahren während dem Russisch-Georgischen Krieg seine Heimat verlassen. Von diesem Moment an wurde er wieder und wieder aus seiner Umgebung gerissen.

Das erste Mal „zu Hause“ fühlte er sich an der Königlichen Akademie in Antwerpen. Dort studierte er Mode, machte 2006 seinen Master, und konnte endlich seinem Herzen folgen.

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Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Bis September 2019 steckte während der einen Hälfte der Woche sein Herzblut in das eigene Label Vetements, in der zweiten Wochenhälfte leitete er das Kreativ-Team von Balenciaga. Nachdem er sich Ende 2019 von Vetements verabschiedet und sich ausschließlich seiner Tätigkeit bei Balenciaga gewidmet hat, strebt der Designer für 2021 an, dass das französische Couture-Haus genderneutral wird. Wir bleiben gespannt!

Kim Jones

Kim Jones

Allein durch die Aussage, dass er schon die schlimmsten und besten Jobs der Welt ausprobiert hat, katapultierte sich Designer Kim Jones in unser Herz. Er arbeitete sogar einmal als Tellerwäscher, nur um sich Jordans kaufen zu können. Das zeigt wahre Leidenschaft für Mode. Restlos überzeugte er dann die Modewelt 2017 mit der Louis Vuitton x SUPREME Kooperation. Als Creative Director bei Louis Vuitton Men war er für die Umsetzung und das Design der speziellen Linie zuständig. 

Seit März 2018 ist er als Creative Designer für Dior Homme verantwortlich. Dass er auch hier ungewöhnliche Wege beschreitet, zeigt sein jüngster Coup: Gemeinsam mit Nike entwarf er für Dior einen "Air Jordan", der 2020 auf den Markt kam und sich positiver Resonanz erfreute. 2021 folgte eine weitere Kollaboration: Sneaker-Fans durften sich über den Kim Jones x Nike Air Max 95 erfreuen.  

Im September 2020 wurde außerdem bekannt gegeben, dass Jones auch die Rolle des künstlerischen Leiters der Damenkollektion von Fendi übernimmt – als Nachfolge des verstorbenen Modeschöpfers Karl Lagerfeld.

Neues von Kim Jones entdecken: 

Raf Simons

Raf Simons

Raf Simons war bis 2018 als Chefdesigner für Calvin Klein tätig und ist ganz ohne Mode-Ausbildung in den Beruf gerutscht. Der junge Raf Simons schloss sein Studium in Industriedesign ab und fühlte sich schon währenddessen zur Mode hingezogen. Auf Anraten der damaligen Leiterin des Modeinstituts Antwerpen, entwarf er eine Herrenkollektion und brachte sich alle wichtigen Dinge selbst bei. Die Kollektion wurde ein Erfolg und 1995 auf der Mailänder Modewoche gezeigt.

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Zudem reihen sich große Namen wie Dior und Jil Sander in seinen Lebenslauf ein. Raf Simons ist für seine schmale, lineare Silhouette bekannt, sodass auch Frauen seine Herrenkollektionen lieben und tragen wollen. Seine wohl bekannteste Kooperation ist die mit der Sneaker-Marke Adidas. Das Modell Stan Smith bekam einen personalisierten Schriftzug des Designers.

Eine Eigenschaft, die kein anderer Modedesigner von seinem Kaliber besitzt, ist, sich nichts vom immer schneller werdenden Modezyklus diktieren zu lassen. Wenn sich dieser überschlägt, dann legt Raf Simons eine Pause ein, womit er sich und seine Marke in regelmäßigen Abständen noch begehrenswerter macht. Ende Februar 2020 kündigte Prada an, dass Simons neben Miuccia Prada ab April 2020 bei dem italienischen Modehaus als Co-Kreativdirektor tätig sein werde.

Miuccia Prada

Ein sensationelles Comeback legte eindeutig Miuccia Prada hin - nachdem es lange Zeit etwas stiller um das italienische Designerlabel wurde, katapultierte sich  Prada im vergangenen Jahr bin ungeahnte Höhen und legte ein sagenhaftes Wachstum von 84% in einem Jahr hin. 

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Miuccia Prada übernahm mit 28 Jahren das Familiengeschäft zur Herstellung von Luxuslederwaren in Mailand und machte das Unternehmen zu dem, was es heute ist. Ihrem ersten Taschendesign aus Nylon, welches sie 1985 lancierte, verdankt sie auch ihren erneuten Erfolg: Das Revival der It-Bag stoß eine regelrechte Welle auf Instagram an und war binnen kürzester Zeit ausverkauft. 

Nach und nach fanden auch weitere Designs von Prada Beachtung, und Klassiker, wie die Geldbörsen und Taschen aus Saffiano-Leder, sowie für das Label komplett neuartige Designs, wie etwa derbe Lederboots für Männer, stehen heute auf den Wunschlisten von Modefans weltweit. Wir sind gespannt, womit uns Miuccia Prada im neuen Jahr überraschen wird!

Miuccia Prada

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