Die Idee der beiden Gründer Marithé und Francois Girbaud war so einfach wie intelligent für die Gründungszeit der 70er Jahre ausgefallen: Italiens erste Denim-Marke für souveräne Sportbekleidung und spezielle Designs auf dem Markt zu positionieren. Der Jeansstoff steht damals wie heute im Fokus, dennoch werden die Jeans-Klassiker heute durch eine ganze Casualwear-Auswahl ergänzt: Mäntel, Strickjacken, Blusen, Hosen, Chinos, Langarm-Shirts, Jacken, Hemden, Longsleeves, Parkas und Tuniken sorgen für eine komplette Kollektion. Hinzu kommen Accessoires wie Schnürschuhe, Schals aus Wolle, Alpaka oder Kaschmir, Stiefeletten oder Mützen, die man sich gerne auf die persönliche Wunschliste setzt. Traditionen und Historie sind dem heute in Hamburg ansässigen Label wichtig, noch heute stehen französische Vorstellungskraft, italienisches Handwerk gepaart mit deutscher Tradition ganz vorne in den Unternehmensstatuten. Vier Mal jährlich dürfen sich Damen über eine neue Closed-Kollektion freuen, ebenso arbeiten die Designer vier Mal im Jahr an einer Männer-Linie. Stets urban, hip, stylisch, aber dennoch erwachsen.
Innovative Erfindungen und Schnitte haben das Label zu einem echten Jeanspionier werden lassen. Dazu zählt die Lancierung der so genannten „Pedal Pusher“, einer Jeans, die dank ihres besonderen Schnittes aus wadenlangen Beinen, taillenhohem Bund und horizontalen Schlitztaschen als Karottenjeans den Stil einer ganzen Generation prägte. 1980 kam die „Pedal Pusher“ auf den Markt, seither wurde sie 30 Millionen Mal verkauft. Mit der X-Pocket-Jeans, die weltweit patentiert ist, gelang Closed ein weiterer Coup im Bereich der Jeansmode. Für die X-Pocket steckte man viel Herzblut in die Entwicklung eines speziellen Schnitts im Bereich der Hosentaschen, die ähnlich eines X angeordnet sind. Die Idee: Um die Hände bei ausgestreckten Armen entspannt in die Vordertaschen stecken zu können, wurden die Taschen im 33-Grad-Winkel angelegt. Alltäglicher Komfort steht eben immer im Mittelpunkt. Durch die Entdeckung eines bestimmten Bearbeitungsverfahrens kann sich das Hamburger Unternehmen als Erfinder der Stone-Washed-Jeans bezeichnen. Alles in allem kann man Closed also getrost als einen Wegbereiter des Denim-Trends nennen.
Als Modemarke in Italien gegründet, hat das Label mittlerweile seinen Sitz in Hamburg, denn Anfang der 1990er Jahre erwarben die Hamburger Geschäftspartner Günther Giers und Hans Leplow das Unternehmen und verkauften es mitsamt Marke im Jahre 2004 an Günther Giers’ Sohn Gordon und dessen Geschäftspartner Til Nadler und Hans Redlefsen. Diese strukturierten das Unternehmen um und bauten die Kollektionen aus. Sue Giers, die Ehefrau von Gordon Giers, zeichnete für den Markenauftritt und die PR verantwortlich – ihr gelang es, aus der etwas in die Jahre gekommenen Jeansmarke wieder ein „Label to watch“ zu machen. Hollywood-Stars wie Karolina Kurkowa, Toni Garrn oder Heid Klum lieben den unkomplizierten Denim-Look der Hamburger. Derzeit gibt es die Kollektionen für Männer und Frauen online oder in etwa 30 Markenshops wie in Hamburg, München oder Köln zu kaufen.