Styling-Tipps

Karomuster richtig kombinieren leicht gemacht

Karomuster im Streetstyle

Comeback der Karomuster – sie sind zurück! Flotte Karomuster gibt es jetzt überall. MYBESTBRANDS erklärt, welche Karomuster es gibt und wie man sie stylt.

Welche Karomuster gibt es?

Karos sind cool! Das wussten britische Punks, als Schottenkaros aller Art in punkige Streetstyles integrierten. Auch heute lassen sich Karos lässig stylen, aber auch stilvoll und seriös kombinieren. Doch welche Karomuster gibt es überhaupt? Hier kommt die MYBESTBRANDS-Karomusterkunde.

Schottenkaro

Tartan-Muster oder Schottenkaro

Hierzulande wird es meist Schottenkaro genannt, im englischsprachigen Raum ist es als Tartan bekannt: Das oft großkarierte Muster, das durch mehrere verschiedenfarbige und unterschiedlich breite, sich kreuzende Streifen auf einfarbigem Untergrund entsteht. Das berühmteste Schottenkaro ist der rote Untergrund mit einem Karomuster aus gelben, grünen und blauen oder schwarzen Streifen, und ziert die weltbekannten Kilts, auch Schottenröcke genannt. Doch auch Tartanmuster mit dunklem Grün, dunklem Blau und sogar Schwarz als Grundfarbe sind beliebt. Entscheidend ist, dass der Farbkontrast des Musters hoch ist, und sich die Karos so klar voneinander und vom Untergrund abzeichnen.

Dieses auffällige Karomuster kommt neben klassischen Faltenröcken oft auf gewebten Schals zum Einsatz (auch der berühmte House Plaid von Burberry ist im Prinzip ein Schottenkaro) oder auf legeren Karohemden oder Hemdblusen.

Glencheck oder Prince of Wales Check

Dieses primär zweifarbige Glencheck-Muster entsteht durch verschieden breite, sich kreuzende Streifen in zwei Farben, durch die mehrere unterschiedliche, kleine Karos entstehen. Die Farben des Glencheck sind meist gedeckte Töne, die sich oft nicht durch die Farbe, sondern nur in der Helligkeit unterscheiden, also Glencheck-Karos in Braun und Beige, Dunkelgrün und Braungrün, etc. Besondes beliebt ist auch die Schwarz-Weiß-Version des Glencheck, die aus der Ferne wie ein Karomuster in verschiedenen Abstufungen von Grau wirkt. Sie ist auch als Prince-of-Wales-Check bekannt. Manchmal wird dieses Ton-in-Ton-Karomuster noch durch ein dezentes Karo aus sehr dünnen Streifen in einer Kontrastfarbe, etwa Gelb oder Hellblau, ergänzt, das aber beim Prince-of-Wales-Muster nur aus der Nähe zu erkennen ist.

In seiner Schwarz-Weiß-Variante ist das Prince-of-Wales-Plaid ideal für elegantere Stücke, etwa Blazer, Anzüge oder Kostüme. In der grobgewebten Variante in Brauntönen ist es auch häufig auf Sakkos oder Herrenmänteln zu finden.

Glencheck Muster - Prince of Wales Karo
Vichy Karo - Gingham-Muster

Vichy-Karo oder Gingham-Muster

Auch das Vichy-Karo ist ein zweifarbiges Karomuster, das aus zwei sich kreuzenden, gleich breiten Streifen in zwei Farben entsteht. Dieses Muster wird auch Gingham-Karo genannt. Allerdings wird dieser Name meist verwendet, wenn es sich um einen Wollstoff oder wollähnlichen, wärmeren Stoff handelt. Auch farblich unterscheidet es sich etwas vom Vichy-Karo, so ist einer der Streifen meist schwarz, der andere weiß, oder in einer gedeckten Farbe, etwa Braun oder Beige, gehalten.

Der Begriff Vichy-Karo wird hingegen meist verwendet, wenn es sich um leichte Baumwollstoffe oder andere dünne Stoffe handelt. Einer der Streifen des Vichy-Karos ist meist weiß, oft gekreuzt von einem Streifen in einem Pastellton, etwa Rosa oder Hellblau. Ist es eine Kombination aus Weiß und einer kräftigen Farbe wie Rot oder leuchtend Blau, so nennt man dieses Karomuster in Deutschland auch Bauernkaro.

Hahnentrittmuster oder Houndstooth

Das Hahnentrittmuster ist ein zweifarbiges Karo, das aus sich kreuzenden hellen und dunklen soliden Streifen im Wechsel mit in sich schräg gestreiften Streifen, die sich kreuzen, besteht. Das so entstehende Muster erinnert an den Fußabdruck von Hühnern, daher der deutsche Name. Die Briten erinnerte dieses Karomuster wohl an verschränkte spitze Zähne in einem Hundemaul, daher der lebhafte Name.

Es gibt das Hahnentrittmuster auch mehrfarbig, dann meist in harmonischen Tönen, doch meist zeigt es sich in der zweifarbigen Variante. Oft im Einsatz ist das Hahnentrittmuster in Schwarz-Weiß, doch Hahnentrittmuster in Brauntönen sind vor allem auf traditionellen Kleidungsstücken, etwa Herren-Sakkos oder Mänteln, zu finden.

Hahnentrittmuster - Houndstooth

Pepita oder Kleinkariertes extra groß

Das Pepitamuster ist ein Karomuster aus zwei gekreuzten Streifen in zwei Kontrastfarben, die in sich schräg gestreift sind. Das so entstehende Muster erinnert an viele kleine Windräder. Eigentlich entsteht dieses Muster vor allem durch sehr schmale Streifen, die aufgrund des Webmusters schräg gestreift sind und ist deshalb ein sehr kleinkariertes Muster.

Doch wenn dieses Muster großformatig dargestellt wird, entsteht der beliebte auffällige Kontrast mit dem einzigartigen Windmühlen-Muster. Deshalb wird das Pepita-Muster häufig in der Schwarz-Weiß-Variante angeboten, und so gewebt, dass der Windmühlen-Effekt gut zur Geltung kommt.

Karomuster kombinieren: So stylst du den Mode-Evergreen richtig

Beim Kombinieren von Karos in einem Outfit kommt es vor allem auf das Karomuster an. Seine Farbgebung und sein Style entscheiden, wie es sich am besten stilsicher kombinieren lässt.

Verschiedene Karos miteinander kombinieren

Die einfachste Regel: Unifarbene, ungemusterte Kleidungsstücke in einer Farbe, die im Karomuster enthalten sind, passen am besten zu mehrfarbig karierten Pieces. Zu einem Schottenrock, in dessen Karos ein dunkles Blau vorkommt, kombiniert man also problemlos Dunkelblau. Ein dunkelblauer Rollkragenpullover und eine dunkelblaue Strumpfhose etwa. Ein Blazer mit Hahnentrittmuster in drei Farben wird am besten kombiniert mit einer Hose oder Bluse in einer der drei Farben. Bei zweifarbigen Mustern, etwa Pepita, Vichy-Karo oder Glencheck sind ebenfalls Stücke in einer der Farben des Karos gute Kombi-Partner, doch auch einfarbige Stücke in Kontrastfarben passen zu zweifarbigen Karomustern.

Was passt zum Karomuster?

Musterkombinationen verschiedener Karomuster miteinander ist eine Kunst, und sollte nur gemacht werden, wenn ein Statement-Look im Muster-Mix gewollt ist. Andernfalls wirkt die Karo-zu-Karo-Kombi schnell unfreiwillig komisch. Ganz wichtig: niemals, wirklich niemals, ähnliche Karos in einem Look kombinieren, in der Hoffnung, sie würden identisch wirken. Eine Jacke in Pepita-Muster zu einer Hose mit einem Hahnentritt-Muster in den selben Farben ergibt kein gutes Match, sondern einen das Auge unangenehm verwirrenden Look.

Auch der Muster-Mix mit anderen Mustern, ganz gleich ob geometrische Muster, wie Streifen oder Tupfen, oder organische Blumenmuster oder Animal-Prints überfordert das Auge schnell. Wir empfehlen die Kombination von Karomustern mit einfarbigen Stücken, so ist man auf der richtigen Seite.

Lässige Karo-Denim-Looks

Für legere Outfits ist Denim der absolute Liebling aller Karomuster. Blue Jeans passen zu fröhlichen Schottenkaros genauso gut wie zu auffälligen Pepita-Mustern. Auch in Kombination mit einem Hahnentritt-Muster in Brauntönen oder eleganten Glencheck-Stücken macht sich Denim gut.

Jeans und Tartan-Muster

Dabei lassen sich ganz unterschiedliche Looks erzielen: Ein Outfit mit Jeans und einem Hemd mit buntem Schottenkaro oder einem Overshirt mit großflächigem Gingham-Check ist ein klassischer Look der amerikanischen Freizeitmode.

Pepita-Muster in Schwarz-Weiß oder Prince-of-Wales-Muster zu Denim

Eine Jacke mit Pepita-Muster oder Glencheck in Schwarz-Weiß wirkt zu einem Jeansrock fast schon elegant, und eine Jeansjacke mit einer Hose in schwarz-weißem Houndstooth-Muster ist ein cooles Retro-Outfit. Denim Looks mit monochromen Karos erinnern immer an trendige Sixties-Styles und sind einer der Gründe für das Revival der Trendmuster.

Hahnentritt und Jeans

Ein Karo-Blazer mit Hahnentritt-Muster in verschiedenen Brauntönen ist einer unserer Favoriten des aktuellen Karo-Trends und passt ideal zu einer Jeans oder über ein hellblaues Jeanshemd, und ist der perfekte entspannte Wochenend-Look für Spaziergänge mit den Schwiegereltern oder als Outfit für ein Sonntags-Brunch mit Freunden.

Karomuster fürs Büro kombinieren

Fürs Büro eignen sich am besten dezente Karos: ein Glencheck Muster oder ein zweifarbiges Hahnentrittmuster sind ideal für ein Office-Outfit. Sie sind nicht zu auffällig und lassen sich durch die ihre Zweifarbigkeit leichter kombinieren als ein mehrfarbiges Karomuster. Auch wählt man für das Büro besser kleine Karos als ein extravagantes XXL-Karo.

Ein Blazer in einem grauen Glencheck passt perfekt zu weißen Blusen und schwarzen Hosen für ein stilvolles Büro-Outfit. Ein Bleistiftrock mit kleinem Hahnentritt in Brauntönen lässt sich stilvoll mit einer hellblauen Hemdbluse und braunen Pumps ergänzen und ergibt ein zeitloses Karo-Outfit für das Büro.

Fazit

  1. Das Trendmuster Karos gibt es in vielen Varianten und so ist für jeden Stil und jeden Anlass das richtige dabei.

  2. Wer es langsam antesten will, beginnt mit einem karierten Accessoire, z.B. einem Karoschal. Wer Trends gerne zelebriert, investiert gleich in ein Statement Piece mit großen Karos, z.B. einem Pepita-Rock oder Karo-Blazer.

  3. Beim Kombinieren von Karos gibt es eigentlich nur eine Regel: wählen sie die anderen Kleidungsstücke ohne Muster, dafür Farben, die sich auch im Karomuster finden lassen.

Wir wünschen viel Spaß mit dem angesagten Trendmuster! Und falls Sie noch mehr zu Modetrends und Stylingmöglichkeiten lesen möchten: Scrollen Sie sich durch unsere Kombinieren-Guides >>


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