So kombinieren Sie Ihre Lederhose richtig:

Schuhe und Accessoires zur Lederhosen

Accessoires zur Lederhose

Auch wenn viele Männer denken, Sie bräuchten kein Schnickschnack zur Lederhosen, machen bestimmte Trachten-Accessoires den Wiesn-Look nicht nur schöner, sondern haben auch eine wichtige Bedeutung. MYBESTBRANDS zeigt, was sie über Accessoires wissen müssen und welche Trachtenschuhe zur Lederhosen passen!

Der Haferlschuh

So viele Schuhe bei der Damentracht zur Auswahl stehen, so einfach und klar ist die Sache bei den Männern: Zur Tracht trägt man(n) Haferlschuhe. Zwar sieht man auf der Wiesn auch viele andere Trachtenschuhe wie zum Beispiel Timberlands oder Converse Sneaker. Wirklich traditionell und passend sind diese Schuhe zur Lederhosen aber nicht.

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Der Haferlschuh hat als traditionelles Trachten-Schuhwerk seine Berechtigung: Erfunden wurde er bereits 1803 im Allgäu und hat demnach schon 210 Jahre auf dem Buckel. Der Oberstdorfer Schuhmacher Franz Schratt wollte für die Bergbauern und Jäger einen Schuh entwickeln, der einen ähnlich festen Stand bietet wie die Hufe der Berggamsen. Deshalb entwarf er eine einzigartige Sohlenform mit festem Fußbett, das sich optimal an die Fußform des Trägers anpassen soll. Der Haferlschuh braucht deshalb eine gewisse Einlaufzeit, bis er perfekt sitzt.

In den 1920er Jahren wurde der Haferlschuh über das Allgäu hinaus europaweit bekannt und zu einem beliebten Straßenschuh für Damen und Herren. Englische Städter trugen ihn während ihrer Urlaubsaufenthalte in den Alpen. Weil sie nur knöchelhohe Stiefel gewohnt waren, war der Haferlschuh für sie nur ein „halber Schuh“ (half shoe), woraus die Einheimischen dann den „Haferlschuh“ machten.

Die Machart des Haferlschuhs ist bis heute gleich geblieben: Die zweischichtige Sohle (Brandsohle, Decksohle) besteht immer aus echtem Leder. Die Trachtenschuhe werden genäht und haben eine seitliche oder auf dem Rist verlaufende Schnürung. Das Oberleder besteht entweder aus Rindbox, Nubuk, Fell oder Rindernappa. Unempfindlicher und leichter zu pflegen sind definitiv diese aus Glattleder, da sie einfacher wieder sauber zu kriegen sind nach einem langen Wiesntag.

Die Monkstraps

Als alternativer Trachtenschuh zur Lederhosen gibt es den sogenannten Monkstrap, einen klassischen Herrenschuh. Sein Markenzeichen ist die seitlich umgeklappte Schnalle. Er bietet einen ähnlichen Tragekomfort wie der Haferlschuh, wirkt jedoch durch das bei den Herren-Monks übliche Glattleder eleganter.

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Tracht wird ja bekanntlich nicht nur auf dem Oktoberfest getragen, sondern oft auch zu Feierlichkeiten wie Hochzeiten, Taufen oder anderen Familienfesten. Besonders für solche Anlässe eignen sich Monkstraps als angemessene Trachtenschuhe zur Lederhose. Der Haferlschuh wirkt dort manchmal etwas deplatziert, da er doch sehr derbe ist.

Trachtenstiefel

Wenn es beim Thema Schuhe zur Lederhose eher modern und weniger traditionell sein soll, dann bleiben nur noch Trachtenstiefel. Aber Achtung, weder Wanderstiefel noch zu alltägliche Boots kommen hier in Frage. Wählen Sie besser schwarze oder braune Herren-Stiefel, die entweder durch das Material oder die Form an den Trachten-Stil erinnern.

Trachtenhüte

Der ursprüngliche Trachtenhut ist aus Loden und mit einer Hanfkordel verziert. Deshalb heißt er auch Lodenhut. Früher wurde der Hut zur Tarnung vor allem von Jägern getragen, die bei der Jagd ihr Gesicht im Schatten des Hutes versteckten.

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Bei den modernen Trachtenhüten wird die Kordel oft durch einen Lederriemen ersetzt. Der Hut gehört fest zum Trachtenlook und wird in der Regel nicht abgesetzt, außer beim Betreten einer Kirche.
Als Hutschmuck werden Jagdtrophäen wie der Gamsbart oder sogenannte Roagaspitzen, das sind Flügelfedern des indischen Schlangenvogels, getragen.

Cahrivari

Charivari und Trachtenmesser

Das Charivari (gesprochen: Schariwari) kommt von dem lateinischen Wort „caribaria“ und bedeutet „Durcheinander“. Der Name ist Programm: Das Charivari ist eine versilberte Schmuckkette, an der Edelsteine, Geldstücke, Hornscheiben oder Zähne von erlegten Tieren wild durcheinander hängen. Früher ein Statussymbol für erfolgreiche Jäger, ist das Charivari heute ein beliebtes Schmuckstück zur Tracht und wird von Männern und Frauen gerne getragen. Bei Männern hängt es traditionell vorne an der Lederhose. Traditionell durfte das Charivari niemals gekauft, sondern nur verschenkt oder vererbt werden. Alte Charivaris haben teilweise einen Wert von über 10.000 Euro.

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Das Trachtenmesser ist ein Trachten-Accessoire ausschließlich für die Männer. Es hat einen Griff aus Hirschhorn und wird meist in einem extra dafür vorgesehenen Messertascherl (bayrisch für: Messertasche) auf der rechten Seite der Lederhose getragen. Das perfekte Trachten-Accessoire für eine deftige Wiesn-Brotzeit. Das kann zwar praktisch sein, ist aber in den meisten Zelten verboten. Darum sollten Sie dieses Accessoire während des Oktoberfestes zu Hause lassen.

Wadenwärmer

Loferl alias Wadenwärmer

Im Gegensatz zu Woll-Kniestrümpfen werden Loferl nur an den Wadln (bayrisch für: Waden) getragen. Meist mit farblich abgestimmten Socken, die bis unter den Knöchel reichen. Sie sind ca. 10 bis 15 Zentimeter lang und sollten unterhalb des Knies an der kräftigsten Stelle der Wade sitzen. Und zwar an beiden Beinen auf gleicher Höhe. Zwei Vorteile haben Loferl: Sie wärmen das Bein an kalten Wiesntagen und lassen schmale Wadln kräftiger aussehen.

Sie haben bereits die richtigen Trachtenschuhe zur Lederhose und jetzt fehlt Ihnen nur noch ein passendes Hemd? Dann schauen Sie doch einmal in unserem Guide zum Thema Herren-Trachtenhemd vorbei.


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