Janker, Gilet und Co.

Diese Herren-Trachtenjacken passen zur Lederhose

Welche Jacke passt zur Lederhose? Damit Sie sich stilecht kleiden können, stellen wir Ihnen hier Janker, Gilet und Co. vor und verraten, was Sie bei den Trachtenjacken beachten müssen.

Für den perfekten Trachtenauftritt ist bei den Burschen nicht nur eine saubere Lederhosn (bayrisch für: eine richtige Lederhose) wichtig, auch ein gscheiter Janker und – je nach Wetterlage – ein Wetterfleck gehören dazu. Der Janker hat nicht nur optische Vorteile: Zur Wiesnzeit Ende September kann es abends schon empfindlich kalt werden. Glücklich ist, wer dann nicht ohne Janker aus dem überhitzten Bierzelt in die kühle Nacht torkeln muss.

Janker

Klassischer Trachtenjanker

Ein Janker ist eine hüftlang geschnittene Jacke aus Schafwolle, die mit Metall- oder Hornknöpfen verziert ist. Die Wolle hält den Träger besonders warm. Die klassischen Farben beim Janker sind Grau, Rot oder Grün. Am besten stimmt man die Farbe des Jankers auf die Lederhose, das Hemd und das Gilet ab.

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Dunkle Lederhosen vertragen kräftige (Janker-)farben, bei hellen Lederhosen erreicht man mit hellen Jankern ein stimmiges Bild. Sind das Gilet oder das Hemd schon sehr farbenfroh, sollte man sich beim Janker zurückhalten.

Zwar ist auch die Herrentracht gewissen Trends unterworfen, so bunt wie bei den Dirndln mögen es die meisten Männer jedoch nicht. Deshalb gilt: nur ein Farb-Statement setzen, den Rest der Tracht darauf abstimmen.

Da man Hemden und Gilets meist in mehrfacher Ausführung hat, sollte man hier auf kräftige Farben zurückgreifen und den Janker lieber in einer gedeckten Farbe kaufen. So passt er zu allem.

Strickjanker

Strickjanker

Wer es weniger förmlich mag, greift zur Strickjacke, auch Strickjanker genannt. Sie hat ebenso wie der Janker die trachtentypischen Horn- oder Metallknöpfe.

Der Strickjanker sieht am schönsten aus, wenn er aus grober Wolle gestrickt ist. Der Trachten-Look ist eben ein bisschen derber, feine Materialien sind hier fehl am Platze.

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Ein Tipp: Den Strickjanker mit der Hand und mit kaltem Wasser waschen. Danach in ein Handtuch rollen und gut auswringen. Dannzum Trocknen flach auf ein trockenes Handtuch legen. Die nasse Wolle ist sehr schwer und zieht den Strickjanker sonst aus seiner ursprünglichen Form.

Wetterfleck

Wetterfleck

Der Wetterfleck (auch Kotze genannt) ist ein ponchoartiger Überwurf aus Loden oder Wolle ohne Ärmel, meist mit einem Knopfloch versehen.

Früher wurde er vor allem von Jägern getragen, da der Rucksack und das Jagdgewehr darunter vor Wind und Wetter geschützt waren. Die Fasern des Lodenstoffes haben nämlich einen ganz besonderen Vorteil: Sie legen sich wie Dachschindeln übereinander und halten so über lange Zeit den Regen ab. Und da auch zur Oktoberfest-Zeit Ende September der ein oder andere Regenschauer vom Münchner Himmel kommt, ist so ein Wetterfleck eine gute Wahl.

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Die modernen Kotzen haben oft einen Stehkragen. Als Alternative zum Janker kann der Wetterfleck sehr gut von großen Männern getragen werden.

Gilet

Gilets

Das Gilet (französisches Wort für „Weste“) wird über dem Hemd getragen und vervollständigt den Trachtenlook. In der Schweiz, in Österreich und Altbayern wird traditionell der französische Begriff für die Weste verwendet, da in Bayern die „Weste“ für ein Strickjanker steht. Bis heute sind Gilets oft reich verziert und mit Stickereien versehen. Sie zeigen, aus welcher Region der Träger stammt. Unter den Wiesnbesuchern sind aber auch einfarbige Samt-Gilets sehr beliebt.

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Die meisten Knöpfe des Gilets sind rein dekorativ, tatsächlich geschlossen wird nur der mittlere Knopf. Das ist für einen langen Wiesntag mit diversen Hendln (bayrisch für: Hühnchen) und einigen Mass Bier auch die bequemere Variante. Trotzdem sollte das Gilet passgenau sitzen und weder zu eng noch zu locker sein.


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